Frage an Vergaser-Spezialisten

  • Haben gestern die 'neue' rote Hawk meiner Freundin in Betrieb genommen. Kilometerstand 40.000mls. Die stand 5 Jahre...
    Den Vergaser haben wir gereinigt und einen Repair-Kit (neue Dichtungen + Schwimmerventile) verbaut.
    Sie läuft unterhalb von 3.500 U/min gut und zieht kräftig, ab 4.000 U/min fängt sie aber an zu ruckeln und läuft nicht frei. Ab 5.500 U/min geht die Post ab, und sie dreht locker in den roten Bereich. Wir sind über 100 km gefahren, keine Änderung.


    Hat jemand einen Tip woran das Ruckeln im mittleren Drehzahlbereich liegen könnte?



    An meiner (silbernen) Hawk ist noch ein Sekundärluftsystem verbaut, deswegen kann ich nicht einfach meine Vergaser mit der Roten tauschen und schauen ob das Ruckeln dann bei mir auftritt.

  • ......servus Marc, sind die Vergaser überhaupt im Originalzustand, dieses Ruckeln im mittleren Drehzahlbereich kann davon kommen wenn der Vergaser mit veränderten Düsen/Düsennadeln bestückt ist oder die Schwimmerstellung verändert wurde und z.B. früher mit offenen/anderen Luftfiltern gefahren wurde, dieses Problem kenne ich von meinem Bastelmopped?!




    `schen Gruaß Hans

  • Da die rote (ebenso wie meine silberne) einen Meilentacho hat, gehe ich davon aus dass sie original auch ein Sekundärluftsystem hatte. Das ist nicht mehr da, und etliche Schläuche am Vergaser sind nur noch 3cm lang und mit Stopfen verschlossen.
    Meine erste Hawk, gekauft 1990 bei Weber (die siebte in Deutschland überhaupt, und die erste in Berlin), kam aus Kanada, hatte einen Kilometer-Tacho und kein Sekundärluftsystem.


    Die rote hat einen neuen Luftfilter bekommen, der alte war total zugesifft (wahrscheinlich nie gewechselt). Hauptdüsen sind 128/132, also Serie. Und die Düsennadeln haben jeweils nur 1 Unterlagscheibe.



    Ich habe vor Jahren (wahrscheinlich schon im letzten Jahrtausend) mal was gelesen, an das ich mich nur noch schwach erinnere. Ungefähr so:
    "Bis zu einem Drittel Gasweg bestimmt XXXX die Benzinmenge, darüber bis ZweiDrittel Gasweg YYYY, und schließlich bis Vollgas ZZZZ."
    wobei ich mal vermute, dass
    XXXX = die Leerlaufdüse+Gemischschraube
    YYYY = die Düsennadel
    ZZZZ = die Hauptdüse


    Kennt jemand diesen Spruch und kann ihn verifizieren bzw. korrigieren?


    Wenn meine Vermutung stimmt, dann passt was mit den Düsennadeln nicht, oder?

  • ...um das mal Zusammenzufassen:
    Es gab bei der den Amerika/ Kanada Hawks, ich sage mal, eine Abgasbestimmungsbedingte Beschneidung des Vergasers, was zu dem
    von dir benannten Ruckeln führt. (Korrigiert mich!)
    Einige hier im Forum haben das Problem durch andere Vergaser (AT oder NTV) gelößt. Andere durch Änderung der Bedüsung oder das Unterlegen der Düsennadeln mit U- Scheiben. Je nach Möglichkeit.


    Okay, ab hier bin ich dann raus...

  • Unterlegen der Düsennadeln mit U- Scheiben


    Genau das würd ich versuchen, damit sollte es behoben sein und dann erstmal 3-4 Tankfüllungen durchblasen....

    Nur die völlig unmaßgebliche Meinung eines alternden Eklektikers....
    "Wadenbeissen" sagt etwas über die tatsächlichen oder gefühlten Größenverhältnisse der Beteiligten aus.. to whom it may concern

  • Es waren bereits ca. 1mm hohe Unterlagscheiben montiert. Ich habe dann zusätzlich noch 0.5mm hohe Unterlagscheiben unterlegt, womit das Problem kleiner wurde aber eben nicht ganz wegging. Sie ruckelt immer noch im Bereich von 4.500 - 5.500 U/min.
    Eine zweite 0.5mm Unterlagscheibe konnte ich nicht montieren, dann ging der Kunstoffhalter nicht mehr in den Schieber bzw. ließ sich nicht mehr zudrehen. Schon bei der ersten 0.5mm Unterlagscheibe ging es nur noch mit Gewalt (also 8mm Nuss statt Kreuzschlitzschraubendreher) zu. Was da klemmt ist die kleine Metallfeder die die Düsennadel runterdrückt. Beim Zudrehen geht die auf Anschlag, also müsste man evtl. die Feder um eine Windung kürzen.


    Der Spritverbrauch hat bereits deutlich zugenommen, meine Freundin hat gestern schon bei 105 Meilen auf Reserve schalten müssen. Normalerweise passiert das erst bei ca. 125 Meilen.


    Wir werden nochmal einen anderen Vergaser ultraschallreinigen und montieren. Mal sehen...

  • Das wäre ein Mehrverbrauch von 20%. Das sind ganz sicher nicht die 0,5mm Scheiben, zumindest nicht allein.
    Meilentacho allein ist noch kein Beweis für ein SLS, das gabs nur fürs California-Modell. Wenn eins dran war und entfernt wurde ist sowas natürlich gern mal für Überraschungen gut. Ich denk der Vergaserwechsel wäre die eleganteste Option... sowas sollte sich auftreiben lassen, haben ja viele umgerüstet.
    Ultraschall ist kein Allheilmittel sondern eher sowas wie "ultima ratio", wenn das nicht fachkundig gemacht wird und alle Bohrungen etc. sorgfältigst ausgeblasen werden kann das auch nach hinten losgehen. Ich hab selber so ein Gerät, ich benutze das für einen kompletten Vergaser nur wenn konventionelles reinigen nicht geholfen hat.

    Nur die völlig unmaßgebliche Meinung eines alternden Eklektikers....
    "Wadenbeissen" sagt etwas über die tatsächlichen oder gefühlten Größenverhältnisse der Beteiligten aus.. to whom it may concern

  • Könnte es nicht sein, dass die Unterdruckmembrane nicht mehr weich sind und daher die Nadeln im angegebenen Drehzahlbereich nicht passend angehoben werden?
    Grüße
    Rainer

    Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit (Milton H. Erickson)

  • Hallo Gemeinde ich suche dringend VFR Gasschieber bei mir hat sich vorletzte Woche auf der Isle of Man eine Gasschiebermembrane verabschiedet.Übrigens noch ein dickes Lob an Michael deine Gabel konnte auf der Insel ausgiebig getestet werden Daumen hoch :daumen: :daumen: :daumen:


    Gruß
    Michael

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