Hallo Zusammen,
die folgenden Fragen richten sich in erster Linie an Martin, der einen Umbau dieser Art schon getätigt hat. Aber ich würd mich natürlich freuen wenn die anderen auch ihren Senf dabei tun würden.
Also los, zunächst einmal die Email die Martin mir auf meine Anfrage vor einigen Wochen geschickt hat (danke an dieser Stelle nochmal):
ZitatAlles anzeigenHi Jens,
der Umbau gestaltet sich etwas aufwendiger, als ich es anhand den
zahlreichen Tips zu diesem Thema u.a. auf http://www.hawkgt.com erwartet habe.
Zuächst muss das obere Befestigungsauge ca. 4mm schmäler gemacht und die
Bohrung von 11,9 auf 12 mm aufgeweitet werden.
Hab das in der Firma, für die ich arbeite, von einem Kollegen abfräsen
lassen. Ging gut, abschleifen ist evtl. auch möglich aber es ist sicher
schwierig, es auf diese Art sauber hin zu bekommen.
Ich hab das Federbein einer PC28 verbaut, das ca. 1 cm länger ist als das
Original. Dadurch kommt das Heck ca. 4 cm höher, würde ich mal schätzen,
ausgemessen hab ich es nicht. Aufgrund der Länge passte es allerdings nicht
auf Anhieb rein, da die Schwinge vorher auf dem Endtopf (Serie) auflag. Hab
dann die Befestigungslaschen des Topfes zu Langlöchern gefeilt, um den Topf
tiefer zu bekommen, was letztlich auch funktioniert hat. Durch das Anheben
des Hecks ist die Schräglagenfreiheit am Auspuff aber immer noch größer wie
original.
Der Ausgleichsbehälter ist nur mit einem kurzen Schlauch am Federbein
befestigt, das erschwert die Anbringung. Ich wollte den Umbau so dezent wie
möglich halten, daher hab ich es quer vor dem Batteriekasten befestigt (auf
den mitgeschickten Fotos kannst du dirs anschauen). Dazu musste ich das
Befestigungsauge des Schlauchs am Federbein verdrehen, was auch kein Problem
darstellt, wenn man die Schraube vorsichtig lockert, bis es sich mittels
einer Zange bzw. leichten Hammerschlägen verdrehen lässt. Wenn man zu weit
aufdreht ist das Öl draußen, dann muss man es zum Service geben, was nach
meinem Wissen möglich ist.
Da ich nicht ganz 70 kg wiege hab ich mich entschieden, die Originalfeder
der CBR drin zu lassen. Vom Negativfederweg her passt es bei maximaler
Vorspannung eigentlich ganz gut zu meinem Gewicht, und durchgeschlagen hat
es auch noch nicht. Das Heck ist aber schon sehr weich, und bei hartem
Beschleunigen aus Kurven sackt sie spürbar hinten ein. Ich hab allerdings
gleichzeitig eine CBR600 F3 Gabel (Cardrige Gabel, einstellbare
Zugstufendämpfung und Federvorspannung) mit Wilbers Federn verbaut, die viel
zu hart ist und mit der ich selbst bei niedrigster Vorspannung einen zu
geringen Negativfederweg habe.
Auf den paar km, die ich gefahren bin, hatte ich schon den Eindruck, dass
die Maschine wesentlich ruhiger liegt, trotz der sehr unharmonischen
Abstimmung zwischen vorne und hinten. Ich finde auch die Sitzposition mit
meinen 1,82 noch angenehmer wie zuvor. Insgesamt glaube ich schon, dass man
ein deutlich besseres Fahrverhalten erzielen kann, wenn Gabel und Federbein
von der Federhärte richtig abgestimmt sind.
Wie gut der Umbau tatsächlich funktioniert kann ich schlecht sagen, da ich
zwar ambitioniert, aber kein erfahrener Biker bin und im Übermut meines
neuen Fahrwerks nach ein paar Tagen zu viel wollte und in den Strassengraben
abgeflogen bin. Seither steht meine Hawk und wartet auf ihre
Wiederauferstehung.
Die Standrohre sind krumm, d.h. ich werd jetzt erstmal wieder auf die
Originalgabel umrüsten, und sonst sind noch diverse Anbauteile beschädigt.
Kummer bereitet mir das Armaturengehäuse, das ich bisher niergends finden
konnte. Vielleicht kannst du dich mal umhören, ob jemand was hat, das wäre
super. Die restlichen Teile werd ich wohl bekommen. Weißt du zufällig, von
welchen anderen Modellen der vordere Kotflügel passt? Das Originalteil ist
nämlich auch futsch, war mir, in Verbindung mit dem 70er Vorderrad aber
ohnehin zu groß.
Deine Seite hab ich übrigends schon ein paarmal besucht, nur zum Anmelden
hats noch nicht gereicht. Werd ich demnächst mal nachholen...
Falls dir noch was einfällt kannst du gerne nochmal nachfragen.
Gruß
Martin
p.s.: Die Kette schleift mit dem längeren Federbein deutlich mehr auf der
Schwinge. Hab mit mehreren 2 mm Kunststoffscheiben (Form wie
Unterlagscheiben, seitlich eingeschnitten, aufgebogen und dann um die
Kolbenstange gedrückt) den Federweg auf das Mass des Originalteils begrenzt.
Zum Einstellen der Kettenspannung dann mittels Spanngurt das Heck auf
Anschlag eingefedert um sicher zu gehen, dass alles passt. Inwieweit die
durchhängende Kette auf Dauer für Probleme sorgt kann ich leider nicht
sagen.
Außerdem bleibt das Hinterrad auf dem Boden, wenn die Maschine auf dem
Hauptständer steht, ist also etwas wackelig, geht aber gerade noch so.
Auf dem Bild3 erkennst du den Befestigungswinkel aus Alu, den ich am Rahmen
(Befestigungslöcher für die Batterieabdeckung) angeschraubt habe, mit
Zellgummi unterlegt und dann mit einer Schlauchschelle den
Ausgleichsbehälter daran befestigt habe. Um die Schraube der
Zugstufenverstellung leicht erreichen zu können hab ich ein Loch in die
rechte Strebe der Batterieabdeckung gebohrt.
So, hier gehts weiter. Mittlerweile hab ich also ein solches Federbein auf eBay ersteigert und auseinanderbasteln lassen. Auch das Originale ist demontiert.
Jetzt ist es ja so, das die Originalfeder einen größeren Durchmesser hat. Und auch der Dämpfer der Hawk ist im Durchmesser größer als der der CBR.
Desweiteren ist der Ring zum einstellen der Vorspannung bei der Hawkfeder unten angebracht und bei der CBR oben.
Der Hawk-Dämpfer hat unten auf dem Einstellring noch einen Sitzring. Der CBR-Dämpfer hat auf dem Einstellring (also oben) keinen Sitzring. Da die Hawkfeder ja aber größer ist, gibt das Probleme mit Spiel. Also nehme ich für oben beim CBR-Dämpfer (am Einstellring) einfach den Sitzring des Hawk-Dämpfers. Dann sitzt zwar die Feder sauber auf einem Teller, aber der Innendurchmessers des Sitzrings ist größer als der Dämpfer und hat damit auch zuviel Spiel.
Dafür lass ich mir einfach eine Hülse drehen die auch gleich den Längenunterschied der Federn ausgleicht.
Auf der Unterseite nehm ich den Sitzring des CBR-Dämpfers (der auch zur Befestigung dient). Dazu muss ich die Hawkfeder allerdings andersherum einbauen als sie im Originaldämpfer eingebaut war.
Hat das irgendwelche Folgen? Die Windungen sind ja nicht auf jeder Seite gleich (Abstand der Windungen zueinander) und auch der Durchmesser ist unterschiedlich.
Die nächste Frage bezieht sich auf das Abfräsen des oberen Befestigungsauges.
Nach den Informationen und Deiner Beschreibung muss man das um 4 mm schmäler machen, also 2mm pro Seite.
Im folgenden mal die Abmessungen dieses Auges:
Hawk:
Außen: 22,1 mm
eingepreßte Hülse: 24,5 mm
CBR:
Außen: 27mm
eingepreßte Hülse: 28,4mm
Demnach müsste also die eingepreßte Hülse 4 mm schmäler werden und das äußere Auge um 4 - 5 mm.
Frage: Kann man das einfach so abdrehen lassen oder muss man was beachten? Diese Hülse sitzt ja in ner Art Gummi. Wird das dabei nicht beschädigt?
Eine (zunächst) letzte Frage auf den max. Federweg.
Du hast geschrieben das Du den Federweg mit ner Art Unterlegscheiben begrenzt hast. Welche Länge hast Du begrenzt? Ebenfalls die 95 mm (Längenunterschied der Federn)?
Wenn jemand Bedenken, Anregungen oder Sonstiges zu der ganzen Geschichte hat, laßt es mich wissen!
Gruß Jens
[editiert am 13.05.04. - 13.46 Uhr]