Exzenter lässt sich nicht mehr bewegen

  • Hallo, heute wollte ich die Kette mal schnell nachspannen, denkste. Ich kann den Exzenter nicht überreden, sich zu bewegen. Manche Aufnahmen sind auch schon etwas "abgenutzt" aber dort und da bekomme ich noch Grip. Trotzdem: das Ding bewegt sich nicht. Kann man das einfach mal ausbauen (Kette und Ritzel sind herunten) und "schmieren" damit es wieder leichtgängig wird oder gibt es ander Tipps und Tricks.
    Karl

  • Schmierung ist nicht die Ursache und auch nicht die Lösung.
    Der Exzenter muss raus, alle Grate durch unpassendes Werkzeug müssen weg, alles sauber machen und trocken oder mit ein wenig Trockenschmierstoff, Teflonspray z.B., wieder zusammenbauen.
    Ist aber nicht ganz so einfach, die 46er Mutter muss auf. Bei der Gelegenheit gleich mal Hinterachslager prüfen und schmieren.

    Nur die völlig unmaßgebliche Meinung eines alternden Eklektikers....
    "Wadenbeissen" sagt etwas über die tatsächlichen oder gefühlten Größenverhältnisse der Beteiligten aus.. to whom it may concern

  • Beim bisherigen Surfen nach meiner Problemlösung habe ich den Exzenter-Ausbau auch schon in Erwägung gezogen. Dazu habe ich im Werstatthandbuch gelesen, dass man dazu erst das Hinterrad ausbauen soll.
    Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz: Damit ich das Hinterrad ganz runterbekomme muss ich doch mit dem Exzenter ganz nach vorne - Kette runter, und dann ganz nach hinten um das Rad runter zu bekommen. Oder stört das Hinterrad nicht weiter, wenn es "lose" herumsteht.
    Dank wiederum für guten Support.

  • wenn es ganz hinten ist, sonst ist der Auspuff im Weg und man zerkrazt sich die Felge ganz unhübsch.
    Damit man das Rad ganz zrück bekommt, muss die Kette runter, damit die Kette runter geht, muss der Exzenter nach vorne.
    Alternativ bring ich die Kette auch runter, wenn ich Ritzel abschraube (auch kein Mörderaufwand). Aber Rad bring ich dann trotzdem noch nicht zurück. :(


    Handbuch findet man hier : http://hawkworks.net

  • Hi, geht schon recht eng zu beim Demontieren des Hinterrads. Tip 1: Luft ablassen, dann geht´s bequemer raus. Tip 2: Endtopf abbauen, dauert wenige Minuten und bringt Platz ohne Ende. Viel Erfolg und Gruß


    Himmi

  • Mir ist es eigentlich nur zufällig beim Einbau eines anderes Federbeins aufgefallen, da ich ehrlich gesagt vorher zum Radausbau noch nie ein Federbein gelöst habe.
    Bei mir ging es, als die obere Federbeinschraube draussen war, deutlich besser. Ich weiß jetzt aber nicht wie weit der Excenter stand.
    Die Schwinge geht bei mir ohne Schraube zwar nur ca einen cm weiter runter (also nicht weltbewegend viel), bis sie auf dem Auspuff dann praktisch aufliegt, aber es hat zum Rausziehen und Reindrehen dann gerade gereicht.

  • Ich wollte jetzt im Winter da drangehen, wie von Michael empfohlen.und den Excenter ausbauen. Und wie Micheal schon geschrieben hat, ganz so einfach ist es nicht, die 46er Mutter aufzukriegen. Gibt es dazu einen speziellen Tipp oder Trick?
    Ich habe noch keinen 46 Schlüssel, den werde ich mir zulegen und dann hoffe ich, dass ich die 46 Mutter mit ein paar Hammerschlägen auf den Schlüssel aufbekomme. Bin ich da auf dem richtigen Weg?

  • Die 46'er Mutter hat diesen Blechrand, der an zwei Stellen etwas umgebördelt sein sollte. Das must du als Erstes rausklopfen, aber sachte. Dann kannst du in der Regel die Mutter relativ einfach lösen. Ich rate dir beim Zusammenbau aber zur Verwendung eines Drehmomentschlüssels mit passender Nuss. Die Nuss bekommt man eher zu kaufen als einen Schlüssel und den Drehmomentschlüssel sollte man sowiso haben. Achte darauf, dass du die Mtter mit dem richtigen Moment anziehst, sonst wird es teuer.


    Das Handbuch für die Hawk findest du auch hier im Forum.
    Handbuch


    schumi

  • Ganz vergessen. Zum lösen der Mutter einfach 1. Gang rein und einen zweiten Mann auf dem Mop sitzen lassen und festhalten. Bremsen nicht vergessen. Danach erst die anderen Sachen demontieren.


    Beim Zusammenbau die Mutter recht fest anziehen und wenn alles montiert ist nochmal mit Drehmoment einstellen.


    Sollte ich falsch liegen, bitte korrigieren.

  • Auf der Mutter rumkloppen um sie zu lösen ist jedenfalls ne Sch...-Idee.
    Ohne passende Nuss gehts kaum zu machen. Sollte die Mutter sich leicht lösen lassen, sagen wir mal deutlich unter 100Nm, das ist so fest wie eine Radmutter am Auto, dann ist was faul. Hier auch beschrieben irgendwo, wenn dus nicht findest nochmal melden. Ansonsten hat Schumi alles wesentliche schon geschrieben.....

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  • Ich meinte ja nur, dass er die Sicherung an der Mutter rausmachen soll. Geht auch mit einer Zange. Aber egal wie, wie Michael schon sagte, immer vorsichtig, sonst macht man mehr kaputt als man repariert.

  • Was du gemeint hast war mir schon klar Schumi, aber der TE wollte die Mutter durch Schläge auf den Schlüssel offnen und das meinte ich mit keine gute Idee....

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  • Und wo wir gerade bei dem Thema sind. Ein Drehmomentschlüssel darf nie zum lösen von Schrauben benutzt werden. Das zerstört ihn. Die Umschaltfunktion der Knarre ist für Schrauben mit Linksgewinde.

  • Vorerst möchte ich mich bei den beiden Spezialisten „Michael“ und „Schumiburg“ bedanken, ihre Hilfe war essenziell und was mich besonders freut, es gibt hier im Forum keine Kritik am Teilnehmer sondern sachliche Kritik (Zitat Michael: „…der TE wollte die Mutter durch Schläge auf den Schlüssel öffnen und das meinte ich mit keine gute Idee“ – und das wäre sie auch wirklich nicht gewesen, im Nachhinein weiß ich, dass ich die Mutter mit einem passenden Gabelschlüssel eher vernichtet als gelöst hätte) dafür vernünftige Lösungsvorschläge (=Nuss).


    Nun aber zu meiner Beschreibung: ich habe mir dann eine 46er Nuss gekauft samt Adapter ½ Zoll auf ¾ Zoll und bin dann mit dem Schlagschrauber (keine Angst, zum Zuschrauben habe ich ihn nicht verwendet) zu Werke gegangen. Hier ging das Lösen relativ mühelos, obwohl sich auch mein Schlagschrauber Mühe geben musste und ich vermute sogar, dass die Mutter mit einem höheren Drehmoment angezogen war, als angegeben, das aber nur Nebenbei. Übrigens diese Mutter hat bei mir nur eine Einkerbung gehabt (Schumiburg meinte, es wären 2) .
    Auf dem Weg zum Exzenter-Ausbau hat sich der Sicherungsring beim „Bremsattelhalter“ energisch der Lösung entgegengesetzt, er war schon etwas angerostet. Und da komme ich auch schon zur Ursache meines „Ursprungsproblems“: Erst jetzt konnte ich feststellen, dass sich der Exzenter in der Schwinge schwer, aber durchaus willig bewegen lässt. Was sich aber der tatsächlichen Bewegung im zusammengebauten Zustand entgegengesetzt hat. war eben der Bremsattelhalter (im Hawk Gt Manual als „Brake Disc Guard Plate“ bezeichnet): Dieser muss sich auf dem Exzenter auch drehen können, davon war bei mir aber keine Rede. Diese innige Verbindung zwischen Exzenter und Bremssattelhalter habe ich in Kleinarbeit (viele kleine „Schläge“, mit Wärme und dann auch wieder mal Kälte ) gelöst. Dann konnte ich endlich auch den Exzenter aus der Schwinge nehmen, das war dann ganz einfach.
    Dann habe ich wie von Michael empfohlen alle Grate am Exzenter beseitigt (die waren wir gesagt nicht die Ursache aber trotzdem gehört das – wenn man schon dabei ist - auch wieder saniert). Und vor allem habe ich dann alle Berührungsflächen jeweils innen und außen zwischen Schwinge und Exzenter einerseits und Exzenter und Bremssattelhalter andererseits von den Unebenheiten (ich nehme an, es sind Korrosionsspuren am Alu gewesen) mit Hilfe von „Scotch-Brite“ befreit. Sofort war der RIESEN-Unterschied zu bemerken.


    Der Zusammenbau ging dann sehr schnell und einfach von Statten und alles ist in Butter.


    Vielleicht hilft meine Beschreibung dem einen oder anderen RC31 Fahrer, vielleicht auch den RC36 (VFR Honda) Piloten, falls es ähnliche Probleme gibt.

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