RC30 Gabel - Cartridge Infos

  • @ Hi Michael, hi Rolf,


    für das Tuning der RC30 Gabel schließe ich mich an. Da meine Gabel nach meinem Crash in Oschersleben mittlerer Weile demontiert, zerlegt,
    vermessen und gerichtet ist ( leider ist ein Gabelstandrohr hin ) und ein neues od. gebrauchtes Standrohr demnächst auf meiner Werkbank liegt,
    wollte ich sowieso von progressiven WP-Federn auf lineare Federn umrüsten und Zug- u. Druckstufenverstellung modifizieren lassen.
    Mich hat immer gestört, das ich zuviel Negativfederweg hatte und das bei
    der Verstellung der Druckstufe kaum Unterschiede feststellbar waren.
    Dazu muß ich aber sagen, das die Gabel nie auf Block ging, ich nie einen
    " Lowsider " ( Vorderradrutscher ) hatte, und meine Pirelli Supercorsa
    Vorderradreifen auf der Rennstrecke bis zu 1000km gehalten haben.
    So Michael, Du kannst ja mal ein bißchen aus Deinem Erfahrungsschatz
    plaudern, was man an der Gabel verändern kann. Ist für die anderen Mitglieder bestimmt auch ein interessantes Thema.
    Und wenn Rolf Interesse an an den WP-Federn hat, kann Michael ja mal
    die Unterschiede erklären.
    Die orig. Rc30 Federn sind progressiv, haben aber nur 2/3 Länge. Der Differenz wird durch eine Hülse ausgeglichen, wie bei den orig. Hawk Federn.


    Tschüß, Uwe


  • So, so, kann ich das....
    Tu ich aber nicht, denn
    Erstens brächte mir das ne mehrstündige Sitzung vor dem Rechner ein und das ist mir, sorry, schlicht zu mühsam.
    Zweitens sind pauschale Aussagen, die über das was hier im Forum bereits an anderen Stellen geschrieben steht (nicht (nur) von mir) ganz einfach sinnlos.
    Drittens gibt es DIE Abstimmung einer Gabel ganz einfach nicht.


    Das Fahrwerk eines Mopeds ist ein komplexes Ganzes, niemand auf der Welt kann seriöse Aussagen über ein einzelnes Bauteil allein treffen.
    Erst wenn alle Details, Parameter, Einsatzzweck etc. klar sind, kann man versuchen, eine Grundabstimmung zu definieren. Es gibt bei mir keine pauschalen "verbesserten Abstimmungen" a la WP oder (sie mögen´s mir verzeihen) Öhlins. Deren Stärken liegen nämlich auch erst in der individuellen Betreuung einiger weniger Fahrer, auch wenn sie ihr Geld dann mit dem, nochmal sorry, Massengeschäft verdienen.
    Siehe den mehrtägigen Setup-Orgien bei jeder Motorsportveranstaltung. Und, das könnt ihr getrost glauben, da sind die Besten der Besten der Zunft am Werke.


    Also sorry, für´s Oberflächliche fehlt mir die Zeit, Konkretes gerne persönlich oder am Telefon. Da läßt sich dann in wenigen Minuten was vernünftiges, individuelles sagen.

    Nur die völlig unmaßgebliche Meinung eines alternden Eklektikers....
    "Wadenbeissen" sagt etwas über die tatsächlichen oder gefühlten Größenverhältnisse der Beteiligten aus.. to whom it may concern

  • Na gut, zwei,drei, fünf auf die ganz schnelle:


    1. Finger weg von Gabeln, die nen Unfall hatten (ebay!!)
    Die Tauchrohre sind praktisch immer beschädigt, weil die Gleitringe sich beim Anprall in´s weiche Alu eindrücken. (sieht man nur bei blitzsauberen Rohren und wenn man weiß, wonach man sucht)


    2. Keine Zubehörstandrohre verwenden, oft miese Oberflächenqualität und z.T. nicht mal im Durchmesser korrekt. Wirklich, auch wenn´s weh tut. ORIGINAL !!


    3. Simmerringe dito !


    4. Gute Federn sind kurz (und leicht). Hülsen erlauben Anpassungen der Länge.


    5. Progressive Federn ? Hab ich noch keine gesehen. Nur 2- oder bestenfalls 3-stufige und sensible Naturen spüren den Moment der Übergänge. (Ich krieg dabei die Krätze!!!) Außerdem muß die Dämpfung zur Federrate passen (wenn diese sich ändert ????)

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  • Hallo Michael , das ist immer interessant deine Beiträge zu lesen :D


    Gerade das mit den kurzen original Federn bei HAWK und RC30 , da hat sich dann doch Honda was bei gedacht , oder :?:


    Die Originalgabel in unserer schwarzen HAWK arbeitet auf den welligen Landstraßen hier in unserer Gegend besser als die Gabel in der roten HAWK mit den Wilbersfedern , erst bei neuen glatten Straßen ( die ja eher selten sind ) arbeitet die Gabel mit den Wilbersfedern besser.


    Kann man die Originalgabal gegen das "Durchschlagen" dahingehend verbessern , in dem man etwas längere Hülsen einsetzt um die Federvorspannung zu erhöhen ( Oder Gabelendkappen mit Federvorspannung z.B. von der PC25 ) :?:

  • Sie sollte mind. 35mm Negativfederweg haben. Durchschlagen verhinderst Du besser durch erhöhen des Ölstandes. Dabei in kleinen Schritten von ca. 10mm vorgehen und nicht unter 95 mm auffüllen.
    Sollte das nicht genügen, brauchst Du ne straffere Feder.-


    Allerdings glaube ich eher, daß Dein Empfinden an unterschiedlichem Ansprechen der Gabeln bedingt durch Öl, Spannung oder Toleranzen liegt.
    Die Federraten unterscheiden sich nicht weltbewegend.
    Das Durchschlagen ist natürlich ein anderes Problem, s.o.


    Übrigens wird vermutlich demnächst eine Umrüstmöglichkeit der Orig.-Hawkgabel auf ein echtes Cartridge-System entstehen.... und um die nächste Frage gleich zu beantworten, es wird vermutlich nicht billiger als ein Umbau auf PC31-Gabel, aber man kann Felge, Bremse und Optik erhalten und so auch das TÜV-Theater umgehen.

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  • Zitat von "Michael"

    Übrigens wird vermutlich demnächst eine Umrüstmöglichkeit der Orig.-Hawkgabel auf ein echtes Cartridge-System entstehen.... und um die nächste Frage gleich zu beantworten, es wird vermutlich nicht billiger als ein Umbau auf PC31-Gabel, aber man kann Felge, Bremse und Optik erhalten und so auch das TÜV-Theater umgehen.


    Das hört sich ja prima an , geb mal bescheid ,wenn es soweit ist !!!

  • Hallo Michael,
    ich habe einmal meine RC 30 Gabel im zerlegtem Zustand fotographiert,
    damit die Hawkster-Mitglieder einmal sehen, wie eine fast komplett zerlegte Cartridge-Gabel von innen aussieht.

    [Blockierte Grafik: http://img122.exs.cx/img122/4205/sontiges049_resize.jpg]


    Aus der Supermotozeitschrift DRIFT sind die folgenden Bilder und Texte zum Thema Cartridge-Gabel-Innerreien.
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    [Blockierte Grafik: http://img122.exs.cx/img122/643/3_resize.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img122.exs.cx/img122/2508/4_resize.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img122.exs.cx/img122/558/5_resize.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img122.exs.cx/img122/7265/6_resize.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img122.exs.cx/img122/7097/7_resize1.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img122.exs.cx/img122/919/8_resize1.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img122.exs.cx/img122/9490/9_resize.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img39.exs.cx/img39/1626/10_resize.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img39.exs.cx/img39/6258/11_resize.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://img39.exs.cx/img39/9863/12_resize.jpg]


    Sind für einen Laien eine Menge technische Details, aber für Dich Michael wahrscheinlich alte Kamellen. Aber ich glaube, das man jetzt ein bisschen
    versteht, wie eine Cartridge-Dämpfung arbeitet. Du hast bestimmt noch einige Anmerkungen dazu. Immer raus damit.
    Mein besonderer Dank gilt meinem Sohn Marcel, der die Bilder bearbeitet und ins Forum gestellt hat. Denn unsereins ist der Materie ein nobody.


    MARcel und UWE = MARUWERACING

  • Zitat von "brosZH"

    guter artikel!
    danke


    Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. Verschaft nen verständlichen Eindruck über Aufbau und Funktion. Die beschriebene Zugstufenanpassung an High-/Lowspeed ist allerdings nur in ganz wenigen Sonderfällen sinnvoll und realisierbar. Üblicherweise wird sie bei Straßenmotorräder nur über die Einstellschrauben (Ringspalt) beeinflußt, die Shims arbeiten praktisch nicht.


    Schön mal wieder ein RC30-System zu sehen, zwar alt, aber noch immer ein aufwendiges Schmuckstück...

    Nur die völlig unmaßgebliche Meinung eines alternden Eklektikers....
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