Reisebericht Saint Tropez

  • Am letzten Wochenende war es endlich mal wieder so weit.
    Die erste große Tour in diesem Jahr. Da diese mal wieder ein richtiger Knaller war, dachte ich mir dass ich hier mal einen kurzen Bericht erstatte. Vielleicht ist ja noch jemand auf der Suche nach einer guten Tour-Idee


    Kurzbericht für Lesefaule:
    3 Männer
    3 Motorraäder
    5 Tage
    Augsburg-Luzern(CH)-Genua(I)-Saint Tropez(F)-Genf(CH)-Augsburg
    2500 km
    geil!!! :thumbup:


    Bericht für Interessierte:
    Am Freitag Nachmittag (21.05.) bin ich mit meiner frischgemachten Bros zu meinem Freund in die Schweiz (Luzern) gefahren. Da ich erst nach Feierabend ca. 16:00 Uhr los gekommen bin, habe ich die ungünstigste aller Routen gewählt, 350km Autobahn.
    Aber gut, Anreise muss halt sein.
    Am Samstag (22.5) sind wir dann früh morgens richtung Genua in Italien aufgebrochen (ca. 440km). Zum Glück wurde zwei Tage vorher der Gothard-Pass geöffnet, also nix wie drüber mit der vollgeladenen BROS und der BMW 1150GS von meinem Freund. Das war schon echt beeindruckend, Kurven über Kurven und für ein Wochenende erstaunlich wenig Verkehr. Oben haben noch ca. 5m Schnee gelegen, ungelogen auch wenn es sich etwas übertrieben anhört.
    Nach dem Gothard waren die neuen Reifen (BT023) dann auch gut angefahren und die Tour hat angefangen richtig Laune zu machen.
    Es ging vorbei am Sarner See, Lungerer See bis nach Ascona am Lago Maggiore. hier haben wir dann direkt am See auf einem Kleinkustfestival eine längere Rast gemacht bevor es zum Tagesziel Genua weiter ging. Hier haben wir uns dann den nächst besten Campingplatz gesucht um bei einem guten alten Dosenbier die Tagestour revue passieren zu lassen. Nach der ersten Büchse ist dann auch der Dritte im Bunde zu uns gestoßen. Er war den Tag über auf einem Fahrsicherheitstraining in der Nähe und war einmal ein Arbeitskollege (Motorradschrauber in der Schweiz auch als Töff-Mech bezeichnet) von meinem Freund. Er war auf einer BMW K1200S unterwegs.
    Am Sonntag ging es wieder sehr früh los in Richtung Saint Tropez (ca.310 km).
    Wir sind den ganzen Tag die Küstenstraße entlang gefahren. Leider war hier sehr viel Verkehr, aber die wahnsinns Landschaft hat das wieder ausgeglichen. Je näher wir an Saint Tropez herran kamen, desto größer und teuerer wurden die Autos, wahnsinn was da so rum fährt. Und was der totale Wahnsinn wahr sind die Italiänischen unf Französischen Kamikaze-Roller-Fahrer. Die Knallen mit Ihren 650ccm Burgmann Rollern durch den engsten Verkehr als ob die Rindersäuche bei Ihnen ausgebrochen ist. Wir waren drauf und dran den ein oder anderen von seinem sch.. Roller zu pflücken....
    Gegenüber (Bucht) von Saint Tropez in Sainte Maxime haben wir uns dann nen Campingplatz gesucht. In Saint Tropez sollen diese ja völlige Wucherpreise verlangen. Dort haben wir für Drei Personen und zwei Zelte dann 40€ bezahlt.
    Am Montag sind wir richtung Genf (ca. 530 km) aufgebrochen. Nach einem herlichen Frühstück in einer Strandbar direkt am Meer sind wir kurz nach Saint Tropez rein gefahren. Wir haben mal schnell die Protzjachten im Hafen begutachtet und sind dann schnell zurück nach Grass gefahren um von dort die Route de Napolion richtung Norden zu nehmen. Das war die beste Entscheidung von Allen. Die Route de Napolion ist ca. 300 km lang und geht durch atemberaubende Landschaften. Der Asphalt ist dort super griffig und die Kurven wollen überhaupt nicht mehr aufhören. Auf dieser Strecke haben wir dann auch alle drei einen itäliänischen Motorradproll auf seiner Honda Fireblade verblasen. Ich hätte zu gerne sein Gesicht gesehen, als wir mit unseren total voll beladenen Motorrädern (Honda Bros/ BMW 1150GS/ BMW K1200S) einer nach dem anderen in den ewig lang gezogenen Kurven an Ihm vorgei geflogen sind. Dabei hatte er doch so einen schnell aussehendes Motorrad mit wahnsinnig teurem Carbon Auspuff und sogar einen ultra aerodynamische Kombi mit Rennhöcker auf dem Rücken. Naja, das hat uns auf jeden Fall Freude bereitet...
    Bei Grenoble mussten wir dann leider die Landstraße verlassen und auf die Autobahn wechsel um noch rechtzeitig in Genf an zu kommen. Also beim nächsten mal sollte man dieses Teilstück ruhig auf zwei Tage verteilen, es lohnt sich.
    Am Dienstag sind wir noch zusammen nach Luzern gefahren um einen letzten gemeinsamen Kaffe zu trinken und mit riesen Grinsen im Gesicht unsere Spuren auf den Pneus zu lesen, die alle samt bis auf die Kanten wie abgeschmierget aussahen.
    Schnell war klar, das durfte noch nicht die letze Tour für dieses Jahr sein. Wie das dann so ist, wurden schnell und euphorisch neue Pläne geschmiedet. Mal sehen ob wir es schaffen einige in die Tat um zu setzen, ich hoffe auf jeden Fall....
    Dann ging es für mich alleine weiter zurück nach Augsburg.


    So, dass wars. Mit einer Blase am rechten Handballen, einem schmerzenden Gesäß und einem wähnsinnigen Grinsen im Gesicht war ich dann heute (Mittwoch) wieder im Büro und habe irgendwelche Anlagen für irgendwelche Länder geplant....


    Christian

  • Klasse Bericht - ich liebe die Gegend da unten.
    St.Tropez ist auch Klasse.
    Gute Campingplätze gibt es übrigens auch in der Bucht von Pampelone (andere Seite von ST).

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