Die Hawk Richtung Enduro/SUV umzubauen empfinde ich als ziemlich sinnfrei, nicht nur, weil die Hawk ursprünglich in eine ganz andere Richtung geht, sondern weil die Möglichkeiten begrenzt sind. Wenn du nur vorne höher gehst, wird der Nachlauf noch länger. Gehst du hinten aufs lange Federbein, brauchst du eine Kettenrolle (Schleifer sind mir alle 200km abgerissen). Wenn du vorne auch noch einen Rohrlenker willst, dann entweder eine andere Gabelbrücke oder die Adapter von LSL, dann kannst du die Holme aber wieder nicht ganz bündig mit der eigentlichen Brücke stellen. Gaszüge und Kupplung muss dann auch neu, nur der Choke ist bei der Hawk sehr lang. Eventuell willst du mit deiner aufgepolsterten Sitzbank auch noch eine andere Rastenposition. Und dann noch dieses und jenes.
Am Ende hast du dann zwei Hawks, von der du eine nicht mehr fahren willst, und wo es fraglich ist, ob dein Hybrid überhaupt so funktioniert wie du dir das erhoffst.
Eine Zeitlang war die 1100er Multi ein Geheimtipp - mittlerweile haben sich die Leute ans Design gewöhnt und wissen die Qualitäten zu schätzen. Dann gab's von Buell mal die Ulysses, die aber ähnlich exotisch ist wie eine Hawk. Die 800er Scrambler von Ducati (Nicht die 1100er) ist ebenfalls robust, dann gibt's da auch noch neu die Z650(RS) von Kawa, die verglichen mit ihren Mitbewerbern noch einen richtigen Paralleltwin besitzt (die Yamaha hat einen Crossplane Motor) und bei Triumph gibt es noch die Bonneville und Scrambler, sowohl Luft- als auch Flüssigkeitsgekühlt. Oder die schon von dir angesprochene Transalp. Und BMW hat auch etliche Zweizylinder im Sortiment.
Da was zu finden, was auf Anhieb gut passt ist mMn einfacher als sich mit der Hawk einen abzumühen.