USD-Gabel mit modernem Cartridge

Hier mal ein paar Bilder einer modernen USD-Gabel... in dem Fall einer PC37-05

und geöffnet

Das Innenleben des Cartridge... richtig leckere Details die man vor nicht allzulanger Zeit nur in Renngabeln fand.
Druckstufe geteilt in Lowspeed (Einstellschraube nicht auf dem Bild), Middlespeed (am beweglichen Kolben) und Highspeed (am Bodenventil)
Interessant auch die lange Reboundfeder die der eigentlichen Tragfeder entgegen arbeitet.

Hier mal die zerlegten Kolben... Details (weil bereits bearbeitet) sind dann aber geheim

Wenn an weiteren Informationen Interesse besteht.... fragen.

Verbauen würd ich sowas in der Hawk aus mehreren Gründen nicht...dabei bleib ich auch.
Davon war aber auch nicht die Rede.
Aber erstens ist der Serienstand einfach mal einen Hingugger wert... und zweitens kann man die eine oder andere Idee durchaus in die "älteren" Cartridges übersetzen.
Die Reboundfeder ist z.B. definitv mal eine nähere Überlegung wert... und den zusätzlichen Middlespeedkolben fahr ich in meiner Firebladegabel ohnehin schon seit ein paar Jahren.. sogar in einem 25er Cartridge mit 12er Kolbenstange statt den üblichen 22/10

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

Wenn du also sowas haben willst... sei mein Gast. Aber allein die Anpassung kostet nicht billig.
Und Selbsthilfe kannste vergessen... Federspanner, Eintreiber, Cartridgehalter, Klemmbacken und Schlupfhülse... über den Daumen 500€.... nur das Werkzeug.

Naja...letzlich gibts den richtungsabhängigen Hydrostop sogar schon in ner alten 750er Four, ist hier eben nur recht pfiffig filigran gemacht.

Was "ältere" Cartridges betrifft unterscheiden sich diese hauptsächlich im fehlenden "Middlespeed" Kolben. Die lange Reboundfeder ist ebenfalls eine neue Entwicklung.
Bisher waren dort nur kurze Federn verbaut die letztlich nur einen harten Schlag beim ausfedern verhindern sollten. Diese hier hat tatsächlich einen Enfluß auf das Federverhalten der Gabel... die Gabel federt nicht mehr an das mechanische Maximum aus sondern hängt in ihrer Ausfederlage sozusagen schwebend zwischen zwei gegengerichteten Federn. Resultat: Eine Null-Lage völlig ohne Vorspannung und damit butterweiches Ansprechen insbesondere falls das Vorderrad mal den Bodenkontakt verloren haben sollte. Genau diesen Effekt habe ich bisher auch bei vielen eurer Gabeln zu erreichen versucht.. allerdings über den Weg einer sehr geringen Vorspannung, vergleichsweise harter Federn und einer steilen Progression über kleine Luftkammer.
Die CBR-RR Gabel arbeitet dagegen mit relativ hoher Einstiegsfederrate (z.T. kompensiert durch die Gegenfeder), verhärtet dann aber weniger und hat eine geringere Endprogression durch eine schon ungewöhnlich große Luftkammer. Nur Vorteile haben die neuen Systeme allerdings nicht... meine Hauptbedenken sind die sich ändernden Fahrwerksgeometrien da je nach Federvorspanung bzw. Federrate sich der Federweg der Gabel und damit die Fronthöhe des Fahrzeugs ändert.
Sprich, wenn man z.b. voll vorspannt (ca. 15mm) hat man plötzlich 7mm mehr Federweg weil die Reboundfeder etwa 2:1 auf die zusätzliche Kraft reagiert. Wenn man dann weiterhin die urprüngliche Fahrzeughöhe vorne haben will müsste man die gesamte Gabel entsprechen durch die Brücken durchschieben. Sowas fällt dann schon in meine sogenannte "Auserwählten-Kategorie", da wo variable Schwingendrehpunkte, Lenkopfwinkel und Motorpositionen auch eingeordnet sind. Pures Gold für die wenigen die damit umgehen können, für alle anderen definitiv kontraproduktiv.Vielleicht machts das folgende deutlich: Der Michael sitz ja an der Quelle und er probiert in seiner Hawk alle möglichen Gabeln und Federbeine aus... nun... verbaut sind ein angepasstes PC31/VTR-Cartride (allerdings mit meist unbenutzter Druckstufenverstellung) und ein SC28 Federbein. Das ist immernoch (nach meinem Geschmack) die beste Allroundlösung.
Diese spezielle CBR-RR Gabel ist allerdings die erste Neuerung die ich mir, wenn ich eine Rennstrecken-Hawk aufbauen wollte, intensiver vornehmen würde.
Oder mir einen Teil der Ideen klauen und diese in die bisherigen Systeme integrieren USD mag ich nämlich immernoch nicht.

Sind sie nicht... letztlich ist das wesentliche Konstruktionsmerkmal der Variable Querschnitt... und den bietet erstmal jedes Cartridge.
Allerdings bietet die 43er eine Druckstufenverstellung an die man an der 41er erst nachrüsten müsste. Ob das den Terz mit den Gabelbrücken wert ist...

Klar kann man eine rebound nachrüsten.. ob im Inneren der Cartridge (das hat dann durchaus seine Tücken) oder eben wie an unseren RSUs außen. Angedacht ist das schon. Frage nur wie immer wann. 1-2 motivierte Mitstreiter und Testfahrer wären da hilfreich. Ich hab in den nächsten Wochen erstmal reichlichst um die Ohren.